Vor einiger Zeit bin ich über das RC-Heliaction Video gestolpert, indem ein Mikrokopter vorgestellt wurde. Sowieso schon durch meine Rigid Systeme am Heli an neuer Technik interessiert, war die Idee geboren einen Heli zu verkaufen und in den MK zu investieren. Ich habe auch verstanden, dass billig Quadrokoper nicht das Wahre sind. Bei www.mikropter.de hat mir schon der Webauftritt gefallen. Anhängend ein geniales Wiki, was keine Unklarheiten offen lässt, wenn man sich die Zeit nimmt auch die Querverweise zu lesen. Dazu ein sehr informatives Forum, welches professionell Fragen innerhalb kürzester Zeit beantwortet.
Ein wichtiges Argument für mich sind auch die Alternativen im Shop. Ich bin definitiv kein Elektronikprofi und somit kamen für mich nur vormontierte Platinen in Frage. Auch die Möglichkeit Komplettpakete zu bestellen sind für mich als MK Anfänger ideal. Dazu kommen noch die Erweiterungsmodule, die durch ein GPS/Kompass Modul oder Kamerahalter den MK je nach Kundenwunsch gestalten lassen.
Gesagt, getan und das Komplettpaket L (48 cm Rahmen) mit Flightctrl ME bestellt. Nach Rücksprache mit den MK Inhabern habe ich mich für diese Kombi entschieden, da ich durch die Größe und Motore sehr flexibel bin (Bsp. 4S Akkus, größere Traglast). Die Flightctrl ist die Steuereinheit des MK und hier ist die ME die neueste Generation die durch temperaturunabhängige Gyros und zusätzliche Servo Anschlüsse glänzt. Zusätzlich wurden gleich noch das NaviCtrl, das Kompassmodul, das GPS Modus, ein Kamerahalter und ein dafür passendes Landegestell geordert..
Mir war aber klar, dass ich den MK erst einmal nur als Basisversion aufbauen werde, um etwaige Fehler besser aufzufinden. Nach fünf Tagen war das Paket dann endlich da. Der Inhalt macht dem Nicht-Elektroniker erst einmal Angst, denn viele Beutel mit Platinen und Elektroteilen wollen zusammen gebaut werden. Nun wurde das Werkzeug bereit gestellt und der Lötkolben angeschaltet.
Ein wichtiger Hinweis vorne weg: Ohne einen anständigen Lötkolben und hochwertigen Lötzinn wird es unter Umständen schwierig, die teilweise kleinen Lötpunkte korrekt zu verlöten. Bei mir gehört eine Kopflupe auch zur Ausstattung, denn die Platinen sind ziemlich klein und die Beschriftungen sind winzig (aber alle vorhanden). Wichtig ist einen PC mit Internetanschluss am Arbeitsbereich zu haben, denn eine Bauanleitung (hier Nachbauanleitung) findet man nur im Wiki von mikrokopter.de.
Jetzt aber los. Zuerst wird der Rahmen montiert, was einfach vonstatten geht, da ausreichend Schrauben und Muttern vorhanden sind. Der Rahmen besteht aus eloxiertem Alu, muss also nicht mehr lackiert werden. Am Rahmen fällt auf, dass es besser wäre mehr Schrauben beizulegen, damit der Standardrahmen noch stabiler sein könnte. Aber das ist etwas fürs Tuning. Auf den Rahmen werden Schwingungsdämpfer montiert, auf die später die Flightctrl gesetzt wird.
Nun geht es ans Löten. Auf die Flightctrl kommen Schalter, Pins für Datenkabel, ein Kondensator und der Höhensensor, der gem. dem Wiki mit Schaumstoff ummantelt wird, um falsche Luftströmungen zu vermeiden. Danach werden die Brushlessregler auch mit ähnlichen Kleinteilen verlötet und per Lötbrücke adressiert (welcher Motor ist wo am MK). Dann kommen Kabelbäume Flightctrl -> Regler, Datenkabel, Motorkabel, Akkukabel, Summer und Empfängerkabel. All das nimmt einiges an Zeit in Anspruch!
Auch muss man sehr gründlich vorgehen, um spätere Probleme zu vermeiden. Hat man auch noch die LED Bänder verlötet, liegt ein mächtiges Kabelgewirr vor einem auf dem Tisch und nun erfolgt die Erstprüfung der geleisteten Arbeit – der Trockentest.
Also Empfänger mit dem Summensignaladapter (danke Jörg!) verbunden – ohne den ist der MK mit einem normalen Empfänger nicht steuerbar. Strom kommt wie empfohlen aus einem Netzgerät (sollten Kurzschlüsse auftreten ist hier die Absicherung besser). Sender (hier FF-7 mit einfachem Flächenprogramm) eingeschaltet und dann das Netzgerät....
Die LED auf den Reglern und auf dem Flightctrl leuchten grün und der Summer ist nach zweimaligem Piepsen stumm. Alles im Lot – keine Fehler. Sender aus – Der Summer piept. Auch das funktioniert. Nun den Motorenstart testen (auch ohne Motoren geht das). Also Gier unten nach rechts .... rotes blinken und piepsen – irgendetwas läuft falsch. Meine Frage im Forum dazu wird innerhalb von 10 min. beantwortet – der Sender muss konfiguriert werden. Hier ist der Wikiverweis leider (noch) nicht vorhanden. Also den beiliegenden MK USB Konverter mit den Kleinteilen verlötet und die Treiber gem. Wiki runtergeladen. Dann nach Anleitung den MK USB mit dem PC getestet – Alles funktioniert.
Nun wird die Software MKTool heruntergeladen und installiert. Die Verbindung MKUsb mit der Flightctrl funktioniert einwandfrei. Und jetzt kann ich meinen Sender konfigurieren, denn im MKTool sehe ich graphisch wohin meine Schalter steuern. Also z.Bsp. Gas, Gier, und Roll im Sender umdrehen! Auch die Kanalzuordung gem. der Funke muss hier eingestellt werden Danach funktioniert auch der Motorenanlauf im Trockentest einwandfrei! Der erste Teil ist geschafft.
Jetzt müssen der Flightctrl und die Brushlesscontroller im und auf dem Rahmen angebracht werden.
Die Flightctrl kommt auf die beiliegenden Abstandshalter und die BL Controller habe ich auf den Auslegern befestigt, da sie hier auch gleichzeitig vom Luftstrom gekühlt werden. Vorher werden sie mit dem beilegenden Schrumpfschlauch gegen Kurzschluss gut verpackt. Dies alles ist eine ziemliche Fummelei, aber nach gut 20 min ist alles am Platz. Jetzt noch die selbstklebenden LED Lichtstreifen an den Rahmen geklebt und somit hat man jetzt eine gute Lageerkennung. Natürlich müssen auch noch die Motoren am Rahmen befestigt und mit Steckern versehen an die BL Regler angeschlossen werden. Das Landegestell baut man sehr schnell aus dem beiliegenden Kunststoffprofil. Damit steht der MK einwandfrei und hat gleichzeitig eine federnde Unterlage.
Jetzt geht es an den letzten Schritt vor dem Abheben – der MK muss kalibriert werden, denn der ACC Sensor muss genau wissen was denn "waagerecht" als Sollwert ist.